RDKS, Runflat, UHP: Reifenservice im Wandel

Direkte Reifendruckkontrollsysteme (RDKS bzw. TPMS) arbeiten mit jeweils einem Sensor in jedem Rad, der entweder in den Reifen geklebt oder häufiger direkt mit dem Ventil verbunden ist. Beim Ersatz eines Sensors muss dieser aktiviert und an das zentrale Steuergerät des RDKS angelernt werden.

 

Diagnose- und Prüfgeräte für RDKS

Hierfür sind Geräte mit unterschiedlichem Leistungsumfang erhältlich, wobei einige der Diagnose- und Prüfgeräte für RDKS sämtliche im Umgang mit Reifendruckkontrollsystemen benötigte Aufgaben abdecken. Dazu gehören das Aktivieren des Sensors und dessen Programmierung bzw. Vergabe einer Sensor-ID. Allenfalls kann ein Sensor auch geklont werden, wobei die Sensor-ID des alten Sensors an den neuen übermittelt wird.

 

Sensoren anlernen

Wenn der Sensor programmiert und in das Rad eingebaut wurde – aber auch, falls die Radposition am Fahrzeug geändert wurde –, muss er „angelernt“ werden, damit das Auto bzw. das RDKS-Steuergerät ihn auch erkennt. Das Anlernen erfolgt auf unterschiedliche Arten, je nachdem, um welches Fahrzeugmodell bzw. welche Fahrzeugmarke es sich handelt.

Beim Selbstanlernen liest das Auto während einer kurzen Fahrt die Sensoren selbsttätig ein, wonach die Warnleuchte ausgeht. Selbstverständlich ist beim Selbstanlernen der Einsatz eines RDKS-Diagnosegeräte nicht nötig.

Ebenfalls ohne RDKS-Diagnosegerät erfolgt das manuelle Anlernen über den Bordcomputer, das auch vom Fahrer ausgeführt werden kann. Dieses Anlernen erfolgt menügesteuert, und die exakte Vorgehensweise kann in der Bedienungsanleitung des Autos nachgelesen werden.

Die dritte Methode schließlich setzt ein entsprechendes Diagnose- und Prüfgerät voraus, welches für das Anlernen über die OBD-Schnittstelle mit dem Auto verbunden wird.

 

RDKS-Kurse

Für Werkstätten, die sich neu mit dem Themengebiet RDKS beschäftigen und von den Zusatzgeschäften profitieren wollen, die sich durch die Wartung dieser Systeme eröffnen, bietet sich der Besuch eines entsprechenden Kurses an. Dort wird auch vermittelt, welche Art Diagnose- und Prüfgerät für die jeweilige Werkstatt am sinnvollsten ist.

 

Vorsicht mit Runflat- und UHP-Reifen

Runflat- und UHP-Reifen (Ultra High Performance) kommen inzwischen an sehr vielen Fahrzeugen zum Einsatz – und stellen hohe Anforderungen an die Werkstatt. Denn die verstärkten bzw. sehr niedrigen Reifenflanken sind äußerst hart und kaum mehr flexibel. Dadurch gestaltet sich die Reifendemontage und -montage mit herkömmlichen Montiermaschinen sehr schwierig – und ist überdies gefährlich: Wird bei der Montage der Gummi am Reifenwulst beschädigt, ist das Wulstkabel Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt. Dadurch kann das Kabel unbemerkt und über einen längeren Zeitraum korrodieren, bis es schließlich zu einem „Reifenplatzer“ kommt.

 

Die Maschine hilft mit

Moderne, speziell für die Demontage und Montage von Runflat- und UHP-Reifen konstruierte Maschinen gestalten die Arbeit wesentlich bequemer und senken das Risiko von Reifenbeschädigungen während des Auf- und Abziehens. Je nach Ausführung unterstützen sie den Anwender durch eine höhere Automatisierung und führen ihn durch den Arbeitsprozess.