Sensible Sinne für vier Räder

Sicherheit, Komfort, steigende Ansprüche: Sensoren sind für Fahrzeuge mittlerweile genauso wichtig wie für uns die fünf Sinne. Einziger Unterschied: Beim Kfz sorgen gleich mehrere Dutzend davon für eine sichere Fahrt. Wir zeigen, worauf es in Zukunft beim Einsatz von Sensoren wirklich ankommt.

Ganz egal, ob es um Assistenzsysteme, Elektromobilität oder die Zukunft des autonomen Fahrens geht: Sensoren spielen für die Zukunft der Branche eine große Rolle. Schon jetzt sind in Fahrzeugen bis zu 100 unterschiedliche Sensoren verbaut, die als Augen und Ohren mit ihren Fühlern die Außen- und Innenwelt des Fahrzeugs sicherer und schlauer machen. Apropos schlau: Auch in der Werkstatt gibt es einiges zu beachten, wenn es um die Sensorik als absolute Schlüsseltechnologie geht.

Messen, messen, messen
Aber wie funktionieren Sensoren eigentlich genau? Ausgeklügelte Algorithmen sorgen dafür, dass das Fahrzeug quasi ein Sicherheits- und Komfortdenken entwickelt – vom Abstandswarner bis zum Totwinkelassistent. Schon seit den 70er-Jahren wird dabei an neuen Ideen geforscht, um die Fahrzeuge der Zukunft noch besser zu machen.

Und damit die Sensoren unterschiedliche Messgrößen registrieren und die Ergebnisse in elektrische Signale übersetzen können, braucht es auch einiges an Hirnschmalz – so hat zum Beispiel Bosch bei der Entwicklung der MEMS (kurz für mikroelektromechanische Systeme) in Sachen Forschung und Entwicklung einiges vorgelegt.  Dort, wo früher Sensoren noch unglaublich temperatursensibel waren, sind sie heute zum Teil in ihrer Materialbeschaffenheit so angelegt, dass sie Schwankungen zwischen Minus 40 und Plus 135 Grad standhalten können. Und robust müssen die Sensoren der Zukunft in jedem Fall sein – schließlich braucht es gerade im Bereich der Elektromobilität hochgenaue Daten und zuverlässige Messparameter.

Kontrolle gibt Sicherheit
Sensoren im Fahrwerk sind dabei grundsätzlich zwar wenig fehleranfällig, allerdings können unterschiedliche Witterungsverhältnisse oder Korrosion schon dazu beitragen, dass ein regelmäßiger Check der schlauen Begleiter Sinn macht. Das kann über die Sichtprüfung erfolgen, die ein erstes Bild über den Zustand der (sichtbaren) Sensoren liefert. Um wirklich sicher zu gehen, braucht es aber gleich zwei Gehirne – nämlich das des Kfz-Experten und ein Diagnosetool, das mit schlauer Technologie den Zustand der Sensoren überprüfen und gegebenenfalls neu programmieren kann. Praxisnahe Schulungen, deren Kosten sich durch mehr Effizienz und Sicherheit in der Praxis schnell amortisieren, sorgen dabei für einen absoluten Wissensvorsprung im Umgang mit Sensoren. Dann kann der Fachmann nämlich auch ermitteln, ob ein zeitintensiver Tausch wirklich sein muss oder eine neue Kalibrierung ausreicht, um das Budget des Fahrers zu schonen.

Gehirn auf vier Rädern
Sensor-Fehlersuche für Profis:

  • Adleraugen aufgepasst: Eine erste optische Prüfung gibt schon mal Orientierung, ob sichtbare Sensoren noch richtig sitzen
  • Diagnosetools schaffen Sicherheit: Mittels Fehlerauslese die IST-Werte zu erfassen hilft, falsche oder ungültige Werte zu ermitteln. Der Anschluss an die OBD-Schnittstelle ist die Basis für die richtige Kalibrierung.
  • Hat der Sensor genug Spannung? Hier lohnt sich eine Überprüfung der Kabel!
  • Sind die Sensoren richtig eingebaut und/oder kalibriert?
  • Achtung: Nicht alle Sensoren können kalibriert werden!